English Setter in Italien

 

English Setter in Italien (von Mauro Silvestri):

 

 

 

Die große Mehrheit der italienischen Jäger setzt auf den English Setter als Jagdgehilfen. Jährlich verzeichnet der English Setter Club Italien (Società Italiana Setters) an die 10.000 Welpenneuzugänge.

 

 

In Italien sind die Jäger Spezialisten. Sie praktizieren eine, höchstens zwei Jagdarten. Man findet kaum einen Jäger, der sich als Allrounder bezeichnen würde. Die Jäger, die mehreren Jagdarten nachgehen, setzen unterschiedliche Jagdhundrassen ein. Es wird in Italien nicht, wie etwa in Deutschland ein einziger Hund für quasi alle Arbeiten verwendet. Hat man sich für die Jagd auf Federwild entschieden, sucht man sich einen Vorstehhund, der auf diese Wildart spezialisiert ist. Es ist also vollkommen unwichtig, ob der Hund auch für Hase oder Schalenwild geeignet ist.

 

 

Zunehmende Industrialisierung, Klimaveränderung und Umweltverschmutzung führten auch im Süden zu einem starken Rückgang des Federwildbestandes. Eine Tatsache, die sich natürlich auch stark auf die Zuchtauslese der Vorstehhundrassen auswirkt. Alle Vorsteher, ob Briten oder  Kontinentale, werden in Italien auf extreme Schnelligkeit gezüchtet. Denn je mehr Terrain der Hund in kürzester Zeit absuchen kann, um so größer die Wahrscheinlichkeit, dass er auf eines der Hühner trifft, die sich im Feld drücken. Auch die deutschen Rassen, wie Kurzhaar und Drahthaar, die in ihrem Ursprungsland wohl als Allrounder geführt werden, werden in Italien auf Federwild spezialisiert.

 

 Rothühner

 

Die Jagd mit Vorstehhunden ist in Italien also fast ausschließlich auf Federwild konzentriert. Mit Ausnahme vielleicht die Jagd auf Hasen, für die man in den letzten Jahren immer häufiger den Epagneul Breton einsetzte.

Gejagt wird in Italien auf Waldschnepfe, Bekassine, Wachtel, Alpenschneehuhn, Birkhuhn, Alpensteinhuhn, Fasan, Rothuhn, Rebhuhn und sardisches Rebhuhn.

 

 Waldschnepfe

 

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Die Bejagung von Tierarten, die auch in vielen Regionen Italiens vom Aussterben bedroht sind, bleibt für uns natürlich sehr fraglich!

 

 

 

 

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